Oktoberfest
Oktoberfest - Unterhaltungsabend
In Lederhose, kariertem Hemd und Wadenwärmern oder in feschen bunten Dirndln waren die Musikerinnen und Musiker der Dobler Blaskapelle schon optische Hingucker bei ihrem Oktoberfest am Wochenende. Dazu gab es am Unterhaltungsabend eine vielfältige Mischung aus Musik, Unterhaltung und selbstverständlich auch Bewirtung.
Dirigent Ulrich Schneider schwang zur Einstimmung den Taktstock zu einem schwungvollen „Bozner Bergsteigermarsch“. Währenddessen lief in der Küche und bei den Bedienungen die Taktfrequenz auf Hochtouren, Maß und Schnitzel herzurichten und zu servieren, war der Kursaal doch von Beginn an voll. Alt und Jung gaben sich ein Stelldichein, von den gestandenen Doblern über Gäste aus der Waldklinik bis hin zur Jugend. Die Twens an der Bar im Foyer, wo der selbstgebrannte Waldbeerenlikör verkostet werden konnte, die ganz Jungen unermüdlich rund um die Bühne, selbst bereits in Dirndl und Tracht. Der Allerjüngste war sicher der fünf Monate alte Maximilian aus dem Großmann-Musiker-Clan.
Musikvereinschefin Martina Naumann begrüßte alle Gäste „von fern und nah“, dann übernahm das Programm-Team Fabienne Garke, Tanja und Thomas Koch die Moderation des Abends. Einen Schwerpunkt setzte dabei selbstverständlich die Kapelle mit Blasmusik vom „Anton aus Tirol“ bis zur „Rosamunde“. Den Fassanstich durfte Amina aus Bad Herrenalb durchführen, die auch für diesen Abend als Verstärkung zur Blaskapelle gestoßen war. Nach dem Motto „Scherben bringen Glück“ ging zunächst ein Bierkrug zu Bruch, dann sprudelte der Gerstensaft und „o‘zapft“ war.
Der Spielewettbewerb für Freiwillige aus dem Publikum durfte nicht fehlen. Drei Zweierteams maßen sich als erstes beim zünftigen Holzstamm sägen, dass die Späne folgen, musikalisch untermalt von den „Lustigen Holzhackerbuam“. Es folgten Brezel-Weitwurf und Bierkrugstemmen um die „Siegerkrone“ in flüssiger Form. Assistieren durfte dabei auch der Dobler Nachwuchs wie Raja und Wunna, die beim Brezelwerfen mit ihren Schürzen als Fängerinnen fungierten.
Dass sie keine Mühen gescheut hatten, bewiesen die Musiker mit gleich mehreren musikalischen Spezial-Einlagen, die beim Publikum bestens ankamen. Den Anfang machte dabei der Auftritt der drei „Tool Box Boys“ im Blaumann, die zeigten, dass der „Bongosong“ auch mit Schraubenschlüssel auf Werkzeugkiste super interpretiert werden kann. Ein weiteres Trio stand bei der „Bierflaschenpolka“ im Vordergrund. Ob das Ploppen des Kronkorkens oder das Blasen in den Flaschenhals statt in die Trompete – Ton und Takt stimmten perfekt und entlockten den Gästen viel Beifall. Den Höhepunkt des Abends bildete ein musikalisches Medley, ausnahmsweise ganz ohne Live-Blasmusik. Da kamen illustre Gäste - samt Hintergrundchor - mit ihren großen Hits auf die Bühne. Von „Andreas Gabalier“ mit „I sing a Liad für di“ über „DJ Ötzi“ mit seinem „Stern“ und gleich zwei „Helene Fischers“, die „Atemlos“ über die Bühne tanzten. Spätestens als „Udo Jürgens“ im weißen Bademantel am Flügel Platz nahm und vom „Griechischen Wein“ sang, war Hochstimmung in der Halle angesagt. Zum großen Finale kamen auch die „Heidis“ und „Wencke Myhre“ mit ihrem „Knallroten Gummiboot“ dazu. Mit dem „Sketch ohne Worte“ beschloss der Verein sein Riesenpensum an Bühnenprogramm, gefeiert werden durfte aber noch wesentlich länger. Denn wie es der – fast originale – Liedtext verspricht: „Aus Dobel kommt die Musik, sie ist der Schlüssel zum Glück!“
Weiter ging es am Sonntag mit Weißwurst-Frühschoppen zur Musik des Vereins aus Neuhengstett. Später übernahmen die Bläser aus Neubulach und Enzklösterle die musikalische Unterhaltung zu Spanferkel, Semmelknödeln, Kaffee und Kuchen.
(Winnie Gegenheimer/ Schwarzwälder Bote)